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Häufig gestellte Fragen und Hintergrundinformationen zu den SIKA Produkten

 

Übersicht

Mechanische Temperaturmesstechnik

Warum hat das SIKA Maschinenthermometer ein V-förmiges Gehäuse?
Weil so der in eine Vertiefung eingelassene Glaseinsatz ohne aufwendiges Kastengehäuse vor mechanischer Einwirkung geschützt ist.

Warum gibt es keine hochgradigen Maschinenthermometer mehr?
Weil ab +300 °C eine Thermometerfüllung benötigt wird, deren Siedepunkt höher liegt. Blaue Füllflüssigkeit auf Kerosinbasis würde anfangen zu kochen.

Was ist die aktive Länge?
Das ist im Falle eines gasgefüllten Zeigerthermometers der „Gastank“ an der Spitze des Tauchrohres. Die aktive Länge ist abhängig von mehreren Faktoren wie Tauchrohrdurchmesser, Messbereich usw.

Was ist ein Tauchrohr?
Das ist der Teil des Thermometers, der in den Prozess „eintaucht“ (eingeschraubt oder eingeschweißt) wird.

Was ist ein Schutzrohr?
Das ist ein zusätzliches Schutzrohr, das zuerst in den Prozess eingeschraubt oder geschweißt wird und in das das Tauchrohr des Messgerätes eingeschraubt oder gesteckt wird.

Welche Genauigkeitsklasse hat ein Thermometer?
Das ist abhängig vom Messsystem. Zeigerthermometer werden nach DIN EN 13190 in Klassen (Fehlergrenzen abhängig vom Anzeigebereich) unterteilt, die Genauigkeit von Glasthermometern wird in DIN 16195 definiert (nicht in Klassen). Die Abweichung ist vom Messbereich abhängig.

Wie stark ist der Umgebungstemperatureinfluss bei Thermometern?
Der Umgebungstemperatureinfluss ist bei Messsystemen mit Füllungen (Gas oder Flüssigkeit) höher, weil man die Einwirkung der Umgebungstemperatur lediglich minimieren kann, indem der überwiegende Teil der Thermometerfüllung im Prozess eingetaucht ist (Gefäß im Tauchrohr enthält den überwiegenden Teil der Thermometerfüllung bzw. eine Bimetall-Kompensation im Gehäuse der gasgefüllten Zeigerthermometer). Bimetall-Thermometer oder Temperatursensoren sind aufgrund ihres Messsystems weniger beeinflusst durch die Umgebungstemperatur.

Wie misst man l1?
Immer inklusive Anschlussgewinde, also von unterhalb des Dichtbundes am Sechskant bis Ende des Tauchrohres.

Was ist passiert, wenn die Flüssigkeit des Thermometers in Abschnitte zersplittert ist?
Das ist eine Fadentrennung, die hauptsächlich durch grobe Behandlung während des Transports oder durch unsachgemäße Installation verursacht wird. Leichte Fälle können wiedervereinigt werden, schwere Fälle deuten auf einen gebrochenen Glaseinsatz hin.

Was macht man, wenn der Faden getrennt ist?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Faden wieder zu vereinigen, z. B. das Thermometer sehr vorsichtig erhitzen (Vorsicht bei offener Flamme! Bei Überhitzung platzt der Glaseinsatz!) oder wie ein Fieberthermometer herunterschlagen. Eine ausführliche Anleitung kann bei uns angefordert werden.

Warum kann ein Maschinenthermometer nicht kopfüber oder liegend eingebaut werden?
Weil es zu einer Fadentrennung kommen kann.

Warum sind einige Zeigermessgeräte im Gehäuse mit einer Flüssigkeit gefüllt?
Die Füllung mit Silikonöl oder Glycerin dämpft Vibrationen und Stöße, die durch den Prozess auf das Messgerät einwirken. Außerdem wird das Zeigerwerk vor Beschädigungen geschützt und das Zeigerflattern vermindert.

Warum ist das Gehäuse des Zeigermessgeräts nicht vollständig mit Silikonöl oder Glycerin gefüllt?
Damit sich die Füllung bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen ausdehnen kann und um zu vermeiden, dass die Gehäuse durch Überdruck undicht werden.

Wann braucht man ein Schutzrohr?
Bei hohen Temperaturen, hohen Drücken, aggressiven Medien oder hohen Strömungsgeschwindigkeiten sowie bei Verunreinigungen oder Fremdkörpern im Messmedium. Außerdem, wenn der Prozess nicht entleert werden soll, wenn das Messgerät ausgetauscht wird. In diesen Fällen kann das Messgerät in ein zusätzliches Schutzrohr eingebaut werden.

Wann verwendet man mehrteilige Schutzrohre und wann Schutzrohre aus Vollmaterial?
Wenn das Schutzrohr nur den Prozess abdichten soll, um einen Messgerätewechsel zu ermöglichen, genügt ein einfaches mehrteiliges Schutzrohr. Bei höheren Drücken sind Schutzrohre aus Vollmaterial sinnvoll.

Aus welchem Material muss das Schutzrohr bestehen?
Das hängt vom Medium und vom Werkstoff der Rohrleitung ab. Insbesondere bei Schutzrohren zum Einschweißen sollten Schutzrohr- und Rohrwerkstoff übereinstimmen.

Sind Maschinenthermometer mit einem Tauchrohr aus Messing für Trinkwasser geeignet?
Unsere Maschinenthermometer haben keine explizite Zertifizierung. Wir können jedoch bestätigen, dass wir für die Herstellung der medienberührten Tauchrohre und Schutzrohre ausschließlich trinkwassergeeignetes Messing (z. B. CW617N-DW) verwenden.

Hand-Testpumpen und Druckkalibratoren

Können alle hydraulischen Handpumpen von SIKA mit Wasser betrieben werden?
Ja, dies ist einer der wesentlichen Vorteile der P700.3 und P1000.2, denn Wasser ist wesentlich einfacher zu handhaben als Hydrauliköl.

Kann die pneumatische Handpumpe P40.2 auch im Vakuum Bereich betrieben werden?
Ja, denn sie hat einen Druck-Vakuum-Wechselschalter.

Ist die P4 auch für kleine Differenzdrücke zu verwenden?
Ja, mit T-Adapter, dieser ist im Lieferumfang inkl. Pneumatik-Schlauch enthalten.

Geht die P4 auch im Vakuum-Bereich?
Nein, leider nicht, es ist kein Druck-Vakuum-Wechselventil vorhanden. Unterdruck lässt sich nur im geringen Maß mittels Feineinstell-Ventil erzeugen.

Ist der Druckschlauch für die P1000.2 sicher zu betreiben?
Ja, nach Druckgeräterichtlinie (1.5-fach des Nominaldruckes) wird jeder Schlauch mit 1500 bar einzeln geprüft. 

Wovon ist der max. zu erzeugende Unterdruck abhängig?
Maßgeblich ist das Volumen, welches „entleert“ werden muss. Bei kleinen Volumina kann die P40.2 auch -0,98 bar erreichen. Ein absolutes Vakuum (-1 bar) ist natürlich nicht erreichbar. 

Ist bei der P4 der Druck von der Temperatur abhängig?  
Grundsätzlich ist der Druck immer von der Temperatur abhängig, wenn der Druckkörper hermetisch dicht ist. Die P4 hat zur Isolierung Kunststoffflächen, damit die Erwärmung durch das Anfassen kompensiert wird.

Kann ich als Kunde auch kundenspezifische Adapter bei SIKA bekommen?
Ja, alles ist möglich, Einzelanfertigungen brauchen Zeit und Geld. 
 

Temperaturkalibratoren

Warum brauche ich eine Linearisierung?
Damit der Kalibrator nachweis- und rückführbar auf nationale Normale seine Genauigkeit erhält, ist es notwendig, ihn während der Fertigung auf diese Normale zu linearisieren.
Bei vielen Kalibrator-Modellen ist nur eine Kalibrierfunktion möglich (z. B. Trockenblock mit internem Referenzsensor). Bei Modellen, bei denen mehrere Kalibrierfunktionen möglich sind, müssen diese alle einzeln linearisiert werden. Da die Linearisierungen sehr präzise und zeitaufwändig sind, muss ca. 1 Arbeitstag je Linearisierung gerechnet werden. Bei Multifunktionskalibratoren sind theoretisch über 20 verschiedene Linearisierungen möglich. Damit durch die Linearisierungen die Kosten und die Lieferzeit nicht steigen, müssen die gewünschten Kalibrierfunktionen (Linearisierungen) vom Kunden bereits bei der Auftragserteilung ausgewählt werden. Dadurch entstehen auch geringere Folgekosten beim Re-Kalibrieren, da der Kalibrator nur die Kalibrierfunktionen erhält, die auch wirklich benötigt werden.

Kann man TP Basic oder TP Solid mit externer Referenz nachrüsten?
Der externe Referenzsensor ist bei den Temperaturkalibratoren der TP Baureihe einer der Bausteine, die zu den besten Kalibrierergebnissen führen. Bei Kalibratoren der Baureihe TP Basic und TP Solid ist der externe Referenzsensor nicht notwendig – die angestrebten Genauigkeiten werden bei TP Basic und TP Solid auch ohne den externen Referenzsensor erreicht. 

Ist eine LabVIEW-Anbindung möglich?
Wir stellen Ihnen für Ihre individuelle LabVIEW-Anbindung unsere passenden Kommunikationsbefehle zur Verfügung.