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Infrarotthermometer kalibrieren

Die Kalibrierung von Infrarotthermometern, auch Pyrometer genannt, unterscheidet sich grundlegend von der Kalibrierung anderer Temperaturfühler. Infrarotthermometer messen im Gegensatz zu herkömmlichen Thermometern nicht durch Kontakt mit einem Medium, sondern sie werten die von einem Objekt abgestrahlte Strahlungswärme aus.

Um solche Pyrometer kalibrieren zu können, ist ein spezielles Kalibrierverfahrenerforderlich, das wir in unseren Temperaturkalibratoren abbilden können. Dazu wird ein spezieller, von SIKA patentierter Kalibriereinsatz verwendet.

Um optimale Kalibrierergebnisse bei Infrarotthermometern zu erzielen, ist man bestrebt, einen möglichst optimalen „schwarzen Strahler“ zu verwenden. Dies ist ein Körper, der möglichst die gesamte auftreffende (Stör-)Strahlung absorbiert und gleichzeitig Wärme abstrahlt.

Ein solcher optimaler Körper hätte theoretisch einen Emissionsfaktor von 1. In der Praxis ist ein solcher Körper mit einem Wirkungsgrad von 100 % nicht realisierbar. Mit unserem patentierten Infrarot-Kalibriereinsatz erreichen wir einen Emissionsfaktor von 0,9994 – also sehr nahe am physikalisch Möglichen.

Die Besonderheit besteht darin, dass sich die Kalibrierfläche, auf die das Pyrometer gerichtet ist, tief im Kalibratorblock befindet. Dadurch ist sie unempfindlich gegenüber Luftströmungen, die die Temperaturabstrahlung der Kalibrierfläche beeinflussen würden. Außerdem hat der Kalibriereinsatz innen eine asymmetrische Geometrie, die verhindert, dass Störstrahlung bis zum Boden des Kalibriereinsatzes, also bis zur Kalibrierfläche, vordringt.

Mit der an der Kalibrierfläche anliegenden, einstellbaren Temperatur wird dann – wie bei herkömmlichen Thermometern – eine Vergleichskalibrierung zwischen Kalibrator und Pyrometer durchgeführt.