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Das richtige Thermometer für Ihre Anwendung

Es gibt unterschiedliche mechanische Messprinzipien für die Ermittlung von Temperatur. Aber nicht nur das Messprinzip, sondern auch die Art des Messinstruments spielen eine Rolle bei der Wahl des geeigneten Thermometers. Erfahren Sie in diesem Artikel, welches Messinstrument für Ihre Anwendung geeignet ist.

Bei der Temperaturmessung wird hauptsächlich das Prinzip der Ausdehnung verwendet. Hier bieten sich Maschinen-Glasthermometer, gasgefüllte Zeigerthermometer und Bimetall-Zeigerthermometer an.

In einem Maschinenthermometer dehnt sich eine gefärbte Füllflüssigkeit in einem geschlossenen System aus. Dieses Thermometer kommt ohne bewegliche Teile aus. Daraus ergeben sich drei große Vorteile:

  1. Dank der Ausdehnung in einer intakten, geschlossenen Glaskapillare misst ein Maschinenthermometer während seines Produktlebens genau und zuverlässig.
  2. Ohne bewegliche Teile gibt es auch keinen mechanischen Verschleiß.
  3. Glasthermometer sind wartungsfrei und kommen komplett ohne elektrische Hilfsenergie aus.

In einem gasgefüllten Zeigerthermometer dehnt sich ein Gas aus, das über ein mechanisches Werk einen Zeiger bewegt. Gasgefüllte Zeigerthermometer eignen sich als örtliche Messgeräte, aber auch wenn Sie eine Fernleitung benötigen. Eine Fernleitung ist bei Maschinen- und Bimetallthermometern technisch nicht möglich. Aufgrund der geschlossenen Bauform (überwiegend mit Schutzart IP65) können Zeigerthermometer auch im Außenbereich eingesetzt werden, wohingegen Maschinenthermometer nicht für den Außenbereich geeignet sind, da das Tauchrohr zum Gehäuse hin nicht hermetisch verschlossen werden kann. Dringt Wasser in das Tauchrohr ein, kann es beim Gefrieren den Glaseinsatz zerstören.

Bei Maschinenthermometern muss beachtet werden, dass die Umgebungstemperatur und die Abstrahlungshitze des erwärmten Gehäuses ebenfalls auf die Messflüssigkeit einwirken. Dies wird beim Abgleich berücksichtigt. Außerdem wird sichergestellt, dass alle im Maschinenthermometer verbauten Glaseinsätze die in DIN 16195 festgelegten Fehlergrenzen einhalten. Bei gasgefüllten Zeigerthermometern wird der Einfluss der Umgebungstemperaturschwankungen auf das im Gerät enthaltene Messmittel durch ein Bimetallelement kompensiert.

In einem Bimetall-Zeigerthermometer befindet sich eine Wendel, die aus zwei aufeinander aufgebrachten Metallstreifen mit verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten besteht. Kommt es zu einer Änderung der Temperatur, dehnen sich diese Metallstreifen unterschiedlich aus, die Wendel verformt sich und bewegt somit den Zeiger. Das Bimetallthermometer misst lediglich über die Länge der Bimetallwendel, daher ist es unabhängig von Umgebungstemperatureinflüssen. Wie beim Zeigerthermometer hat das Bimetallthermometer ein geschlossenes System (IP65).