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Automatisches Kalibrieren von Temperatursensoren mit Kamera

Temperaturkalibrierungen sind sehr zeitaufwändig. Wenn die Prüflingstemperaturen auch noch an allen Prüfpunkten manuell abgeschrieben werden müssen, nimmt der zeitliche Aufwand für die Kalibrierung weiter zu. An dieser Stelle kommt unsere Kamera ins Spiel. Schauen wir uns das einmal genauer an.

Wenn man ein Thermometer oder einen Temperaturfühler kalibriert, verfügen diese in vielen Fällen über eine Anzeige, die die Temperatur anzeigt. Kalibriert man nun einen solchen Prüfling, kann dieser nicht direkt an den Kalibrator angeschlossen werden, da die Temperatur über die Anzeige des Prüflings angezeigt wird. Der Kalibrator müsste also während des Kalibriervorgangs die Anzeige des Prüflings ablesen – das kann er aber nicht, er hat ja keine Augen. Und genau dies haben wir jetzt geändert.

So eine Kalibrierung findet oft an drei bis fünf, manchmal sogar noch mehr Prüfpunkten statt. Der Anwender stellt die Temperaturen am Kalibrator ein, muss am Ende jedes Prüfpunkts zum Kalibrator zurückkehren, die Temperatur vom Prüfling ablesen und in den Kalibrator eintippen. Das eine Mal kommt er vielleicht umsonst, da der Prüfpunkt noch gar nicht fertig ist und geht wieder. Beim nächsten Mal ist er mit einer anderen Tätigkeit beschäftigt und der Kalibrator wartet solange am fertigen Prüfpunkt, bis der Nutzer endlich den Wert vom Prüfling in den Kalibrator eintippt. Dazu muss man wissen, dass eine Temperaturkalibrierung schon eine langwierige Sache ist. Je nachdem wie viele Prüfpunkte angefahren werden, dauert eine Kalibrierung gerne ein paar Stunden. Leerlaufzeiten durch Warten auf die Nutzereingabe lassen das Ganze dann noch länger dauern.

Hier kommt unsere Kamera ins Spiel. Der Kalibrator muss nicht mehr auf Nutzereingaben warten und niemand muss während des Kalibriervorgangs zum Kalibrator zurückkehren. Wir verpassen dem Kalibrator eigene Augen, indem wir eine einfache Kamera an ihn anschließen. Diese wird vor Beginn des Kalibriervorgangs auf die Prüflinge ausgerichtet und macht an jedem Prüfpunkt Fotos von den Werten des Prüflings. So können alle Temperaturen ohne Unterbrechungen, Pausen und Benutzereingaben automatisch abgearbeitet werden.

Am Ende des Kalibriervorgangs werden dem Nutzer die Fotos auf dem großen Touchscreen des Kalibrators angezeigt. Er kann die Werte noch einmal prüfen und gesammelt in den Kalibrator übertragen. Für viele Kunden ist dies eine maßgebliche Verschlankung des Kalibriervorgangs.

Das Ganze hat auch noch einen weiteren Kundenvorteil. Neben dem vollständigen Kalibrierzertifikat erhält der Kunde auch die Fotos der Prüflinge vom Kalibrator. Damit haben unsere Kunden einen zusätzlichen Nachweis über die ordnungsgemäße Durchführung der Kalibrierung inklusive der tatsächlichen Werte der Prüflinge.